dinsdag 19 januari 2021

Der Tod bedeutet nichts...

 “Die Erinnerung ist ein Fenster

durch das ich Dich sehen kann,

wann immer ich will.“

 


  

Genau vor einem Jahr war ich in Österreich, als unsere Oma im Alter von 93. Jahren von uns gegangen ist, die letzte von meinen 3 Oma’s. Am Anfang von einem neuen Jahr hatte ich sehr viel Arbeit. Deshalb war es mir leider nicht möglich länger als 3-4 Tage nach Österreich zu fahren. Am vorletzten Tag fuhren wir nach dem Frühstück los. Wir haben uns kurz überlegt ob wir einen Abstecher nach Bruck an der Mur machen sollten um dich, Onkel Heinzi, zu besuchen. Da es aber sehr stark angefangen hatte zu schneien und wir am übernächsten Tag wieder in Belgien sein wollten, haben wir uns entschieden den Umweg nach Bruck nicht zu machen, und sind sofort Richtung Salzburg abgefahren, was auf dem Weg nach Hause liegt. 

Wer hätte ahnen können das unser Besuch an euch vor 5,5 Jahren, das letzte Mal sein sollte, an dem wir uns sehen würden? Du bist Papa’s “kleiner Bruder”, der “Burli”. 15 Jahre jünger als er, nur 15 Jahre älter als ich. 

Als Kind fand ich es immer total super einen so jungen Onkel zu haben. Die 3 Wochen Sommerferien auf dem Campingplatz in Jugoslavien jedes Jahr (zusammen Calamari und riesige Pizza essen im Feral in Savudrija), deine Besuche an Belgien (nach Mechelen, Brügge und Brüssel fahren, Rolltreppe hoch und runter fahren in Brüssel und dann zu Mc Donalds, weil es das bei uns in der Gegend nicht gab), die Barbie-Puppen die du uns als Kind geschenkt hast und die Schminkpuppe, wo ich so stolz drauf war. Wir fuhren dann nach Keerbergen in den riesigen Spielzeugladen Christiaensen und durften uns dann von dir was aussuchen. Wenn du zu Besuch kamst, war es immer wie Weihnachten. Nicht nur der Geschenke wegen, sonder einfach nur weil dein positives Wesen uns soviel Fröhlichkeit brachte.

 

Nach Österreich fahren und euch in Bruck besuchen war ein jährliches Ritual. Ein gutes Schnitzel mit Salat von der Oma oder von der Tante Hannelore, stundenlang zusammenhocken, reden, essen, trinken, lachen, zu Fuss in die Stadt gehen und immer rechts und links ein “Gruss Gott, kennen Sie meine Nichten schon, die Kinder vom Herbert aus Belgien?”

 

Dein Zimmer bei der Oma, was immer dein Zimmer geblieben ist, wo deine Spielsachen und später die von der Sabrina standen und in dem wir schlafen durften, wenn wir zu Besuch waren. Die Autohefte auf euerem Klo. Denn, die Auto’s, das war deine grosse Leidenschaft. Die Formel 1, dein Motorrad, die Reisen nach Jugo und Griechenland. Alles Sachen die für immer in unserer Erinnerung an dich verbunden bleiben.

 

Der Herbert, unser Papa. Es ist für ihn als ob eines seiner Kinder nicht mehr da ist. Er war 15 als du geboren bist, ist mit 17, als er im Militär war, mit dir im Kinderwagen herum gelaufen, wenn er mal Urlaub zu Hause gemacht hat. Sein kleiner Bruder, der mit seinen mehr als 1,90 Metern nicht wirklich “klein” zu nennen war und über ihm hinaus ragte. 

 

Eine Woche ist inzwischen vergangen, seit du im Alter von 61 Jahren, viel zu früh von uns gegangen bist. Viel zu früh!!! Du solltest von 2021 dein Jahr machen! Das Jahr deiner offiziellen Pensionierung. 

 

Auch deine Arbeit wird für immer mit dir verbunden sein. Erst bei Kaffee Hag (mit dem roten Herzen), dann bei Gschwandner Süsswaren. Der “Zuckerl-Onkel”, mit der Garage voller Süssem, ein wahrer Traum für Kinder. Sogar meine Kinder, die dich – ausser Ben – nie gesehen haben, kennen dich als der Onkel, der ihnen (über ihre Oma, meine Mama) immer Süssigkeiten mitgegeben hat.  Vor einigen Wochen noch haben wir mit unseren Kindern überlegt, ob wir es nicht doch mal nach Österreich schaffen. Sie wollten dich kennenlernen und mit dir mal zum Red Bull Ring fahren, weil wir ihnen erzählt haben, dass wir vor fast 6 Jahren mit dir mal da waren.

 

Dass du nicht mehr da bist, ist nicht zu fassen. Durch Corona und wegens des Abstandes von 1004,5 Km ist dieser Abschied jetzt auch so anders als er sein sollte. Zu Neujahr hast du uns noch witzigen Corona-Schmäh über Whatsapp geschickt…und noch keine 2 Wochen später sieht alles so anders aus.

 

Du wirst uns fehlen. Du wirst mir fehlen. Soviel ist sicher…

 

 

 

“Der Tod bedeutet nichts
– er zählt nicht.
Ich bin nur nach nebenan gegangen
– nichts ist geschehen.
Alles bleibt genau wie es war.
Ich warte nur auf Euch,
gleich um die Ecke,
für eine kleine Weile.”




 

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