Ih bin jüngst verwichn
Hin zan Pforra gschlichn:
„Därf ih ‘s Dirndl liab’n?“
„Untasteh dih nit, ba meina Seel,
Wonst as Dirndl liabst, so kimst in d Höll!“
Bin ih vull Valonga
Zu da Muada gonga:
„Därf ih ‘s Dirndl liab’n?“
„O du feiner Knob, es is noh zfrua,
Wort bis d zeiti wirst, mei liaba Bua!“
Woar in großn Nötn,
Hon ih n Vodan beten:
„Därf ih ‘s Dirndl liab’n?“
„Duners Schlagl!“ schreit er in sein Zurn,
Willst mein Steckn kostn, konst es tuan!“
Wos is onzufonga?
Bin zan Herrgott gonga:
„Därf ih ‘s Dirndl liab’n?“
„Ei jo freilih“, sogt er und hot glocht,
„Wegn an Büaberl hon ih s Dirndl gmocht!“
(Peter Rosegger *1843 †1918 - Österreichischer Dichter )
Peter Rosegger (eigentlich Roßegger; * 31. Juli 1843 in Alpl, Steiermark; † 26. Juni 1918 in Krieglach; (Pseudonyme: P.K. (für Petri Kettenfeier), Hans Malser)) war ein österreichischer Schriftsteller.
Leben
Peter Rosegger wurde in Alpl (Gemeinde Krieglach) als Sohn des Waldbauern Lorenz Roßegger und seiner Ehefrau Maria geboren. Da in Alpl kein Schulzwang bestand, gab es viele Analphabeten. Auch sein Vater war Analphabet, so lernte er viel von seiner Mutter. Auch Rosegger hatte nur einen beschränkten Schulunterricht genossen. Ein Lehrer, der auf Grund seiner Sympathien zur Märzrevolution durch den konservativen Pfarrer von der Schule verwiesen wurde, wurde von den armen Bauern aufgenommen und unterrichtete einige Bauernkinder, darunter auch Rosegger. Weil er körperlich zu schwach war, Bauer zu werden, begann er als 17-jähriger bei einem Wanderschneider in Sankt Kathrein am Hauenstein die Lehre. Er zog auf seiner Stör von Hof zu Hof und lernte dabei Leute und Bräuche kennen. Rosegger hatte nur ein schmales Einkommen, mit dem er Bücher zu kaufen begann, die anfangs hauptsächlich Dorfgeschichten waren. Bald darauf begann Rosegger selbst zu schreiben. Der Redakteur der Grazer Tagespost, Dr. Svoboda, entdeckte sein schriftstellerisches Talent und vermittelte ihn aufgrund dessen an die Grazer Akademie für Handel und Industrie. Von ihm stammte die Bezeichnung Naturdichter, gegen die Rosegger sein Leben lang ankämpfte. Unterstützt wurde er von dem Industriellen Johann Peter Reininghaus, der in Graz Reininghaus eine der größten Brauereien Österreichs betrieb.
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